Hauptansicht Die Hauptansicht nach den Bauplänen
Jugendarrestanstalt Die Jugendarrestanstalt Wetter (Ruhr)
Das Amtsgericht Wetter (Ruhr) besteht aus dem denkmalgeschützten Hauptgebäude (Gustav-Vorsteher-Straße 1) und dem Nebengebäude in der Kaiserstraße 124.
Der Gesamtkomplex gibt wie die einzelnen Teile Aufschluss darüber, wie in preußischer Zeit angemessene öffentliche Repräsentation mit Funktionsabläufen und Wohnfürsorge verbunden wurde.
Das Amtsgericht wurde in den Jahren 1912/13 in neubarocker Form erbaut. Aufgrund der Ecklage zwischen der Gustav-Vorsteher-Straße und der Kaiserstraße verkörperte es eine städtebaulich markante Lage. Seiner Bedeutung entsprechend wurde das Gerichtsgebäude mit Risaliten, Mansardendach und Schweifgiebelaufsatz über der Eingangsfront ausgestattet. Die übrigen Gebäude und der über einen niedrigen Zwischenbau an das Gericht angeschlossene Zellentrakt wurden mit Walmdächern versehen.
Abgesehen von dem baulich untergeordneten Zellentrakt sind die Bauten mit flachen Lisenen gegliedert, wodurch der Gesamtkomplex zusammen mit der abschnittsweisen als Massivmauer bzw. Pfeilermauer errichteten Einfriedung eine eindrucksvolle Gesamtheit bildete.

Der Gesamtkomplex umfasst folgende Gebäudeteile:

Hauptgebäude mit dem erwähnten niedrigen Zwischenbau, der unten die Hausmeisterwohnung, in der ersten Etage weitere Diensträume und den Zugang zur Jugendarrestanstalt beinhaltet. Mittlerweile wurde die ehemalige Hausmeisterwohnung in Büroräume für das Amtsgericht umgewandelt.

Jugendarrestanstalt

Nebengebäude Kaiserstrasse 124
Das Nebengebäude wurde früher als Richterwohnung genutzt und ist auch nach seiner Umwandlung zu Büroräumen in seiner Struktur noch als Wohnhaus erkennbar. Im Jahre 2011 wurde die Nebenstelle an die Jugendarrestanstalt übergeben. Hier befinden sich nunmehr Dienst- und Funktionsräume der Arrestanstalt. Die ehemaligen Abteilungen des Amtsgerichtes der Nebenstelle sind im November 2010 in die neuen Büros der ehemaligen Hausmeisterwohnung und des sich rechts vom Hauptgebäude befindlichen Erweiterungsbau gezogen.

Die Südost-Ecke des Gerichtskomplexes wird durch das ehemalige Direktor-Wohnhaus Gustav-Vorsteher-Str. 1b - heute in Privathand - abgegrenzt.
Am 27. Mai 1994 wurde der Gesamtkomplex in die Denkmalliste eingetragen.